Neue Impulse für die Sensortechnik

Die Anfänge der Roland Electronic GmbH liegen zwar im Sirenenbau, in den vergangenen Jahrzehnten hat sich das Leistungsspektrum jedoch in die Bereiche Doppelblechkontrolle, Schweißnahterkennung und Reifencord-Inspektionssysteme verlagert, wo das mittelständische Unternehmen zum Weltmarktführer avancierte. Welche Säulen diesen Erfolg ermöglicht haben und weshalb er gerade im Mittelstand ideale Voraussetzungen für ambitionierte Berufseinsteiger sieht, erläuterte Geschäftsführer Marcus Bartle im Interview.

 

Die Anfänge der Roland Electronic GmbH liegen zwar im Sirenenbau, in den vergangenen Jahrzehnten hat sich das Leistungsspektrum jedoch in die Bereiche Doppelblechkontrolle, Schweißnahterkennung und Reifencord-Inspektionssysteme verlagert, wo das mittelständische Unternehmen zum Weltmarktführer avancierte. Welche Säulen diesen Erfolg ermöglicht haben und weshalb er gerade im Mittelstand ideale Voraussetzungen für ambitionierte Berufseinsteiger sieht, erläuterte Geschäftsführer Marcus Bartle im Interview.


Wirtschaftsforum: Herr Bartle, als die Roland Electronic GmbH im Jahre 1965 gegründet wurde, beschäftigte sich das Unternehmen noch vornehmlich mit dem Sirenenbau. Heute sieht Ihr Produktportfolio dagegen deutlich diversifizierter aus.

Marcus Bartle: Im Kern erstreckt sich unser Leistungsspektrum auf drei maßgebliche Produktgruppen. Im Zentrum steht dabei unsere Doppelblechkontrolle, mit der sich zum Beispiel in einer Pressenstraße automatisch erkennen lässt, ob der jeweiligen Presse anstatt einem Blech auf einmal zwei übereinanderliegende Exemplare zugeführt werden. Dies könnte zu großen Schäden an der Anlage und entsprechend komplexen Prozessproblemen führen, die wir mit unserer Lösung konsequent verhindern können. Im Oktober werden wir eine Weiterentwicklung dieses Systems auf der EuroBlech in Hannover vorstellen, mit der wir zum einen die Prozesszeiten weiter optimieren können: Denn bei den Anlagen unserer Kunden, die überwiegend aus besonders anspruchsvollen Branchen wie dem Automobilbau und der Zulieferindustrie stammen, verspricht schließlich schon ein Zeitgewinn von wenigen Millisekunden pro Produktionsschritt einen echten Nutzengewinn. Zum anderen wird das neue System wesentlich einfacher und intuitiv bedienbar sein, weil es von vornherein mehr Intelligenz besitzt, die sich der Anlagenbetreiber zunutze machen kann.


Wirtschaftsforum: Mit welchen weiteren Lösungen bewegt sich die Roland Electronic GmbH im Markt?

Marcus Bartle: Neben unserer Doppelblechkontrolle bieten wir auch eine Schweißnahterkennung an, welche die jeweilige Rohrbiegeanlage dergestalt ertüchtigen kann, dass die detektierte Schweißnaht vor dem Biegen des jeweiligen Werkstücks in die gewünschte Lage gebracht wird. Dieselbe Lösung kann auch bei laufenden Blechbändern zum Einsatz kommen, wie sie etwa in Profilieranlagen für Metallprofile verwendet werden. Hier werden die Schweißnähte bei der Weiterverarbeitung der Profile oder Teile oft nicht gewünscht und müssen demnach erkannt und eliminiert werden. Bei unserem dritten Tätigkeitsfeld handelt es sich derweil um ein Reifencord-Inspektionssystem mit dem Namen ‘SIS-Vision‘, mit dem sich Ungenauigkeiten im Stahlgewebe des noch flachen Reifenmaterials erkennen lassen, bevor dieses mit viel Zeit- und Energieaufwand in die entsprechende Form gebracht und der Reifen danach vulkanisiert wird. Es wird also sichergestellt, dass sich dort keine Stahldrähte überlagern, beziehungsweise dass die Abstände nicht zu groß oder zu klein sind. Dies vermeidet Ausschuss-Teile und damit unnötigen Zeit- und Kostenaufwand. Die neueste Generation dieses Produktes bieten wir seit Anfang des Jahres an, und es erlebt seither ein schönes Wachstum, obwohl sein Abnehmerspektrum auf einen Nischenmarkt, nämlich Reifenproduzenten, beschränkt bleiben wird. Dort erfährt es aber gerade bei besonders renommierten und erfolgreichen Herstellern einen großen Zuspruch, was uns sehr freut.


Wirtschaftsforum: Welche weiteren Innovationen stehen in Ihrem Unternehmen derzeit auf der Tagesordnung?

Marcus Bartle: Wir haben schon immer großen Wert auf Bedienungsfreundlichkeit unserer Produkte gelegt, wobei der in allen Branchen grassierende Fachkräftemangel diesem Thema seit einiger Zeit eine zusätzliche Dringlichkeit verleiht. Unsere technischen Weiterentwicklungen ermöglichen unseren Abnehmern dabei eine immer größere Flexibilität: Wo früher noch viel Programmieraufwand bei der Nutzung unserer Lösungen erforderlich war, müssen sie heute schon nach einer kurzen Einführung auch von Mitarbeitern ohne Facharbeiterausbildung oder anderweitige umfangreiche Vorkenntnisse bedient werden können. Perspektivisch arbeiten wir zudem an der Nutzung von Künstlicher Intelligenz, mit der unsere Systeme eigenständig bei jeder Bedienung und Einrichtung lernen werden. Jenseits dieser Ansätze werden wir ferner unsere Serviceleistungen weiter ausbauen, was mit unseren intelligenter werdenden Produkten und entsprechenden Remote-Maintenance-Lösungen immer leichter umsetzbar wird. Unsere Verbindlichkeit und Verlässlichkeit als Unternehmen zahlen sich dabei schon heute aus: Wartung, Helpdesk und Kundenschulungen werden von Roland Electronic seit jeher als Kernbestandteile unseres Leistungsspektrums aufgefasst, und unsere Reklamationsquote liegt dadurch im kaum noch messbaren Bereich.


Wirtschaftsforum: Welche Rolle nehmen die Werte Verbindlichkeit und Verlässlichkeit in Ihrem Unternehmensalltag tatsächlich ein?

Marcus Bartle: Beide Ansprüche leben wir jeden Tag in voller Aufrichtigkeit – und zwar in alle Richtungen: extern, in der Zusammenarbeit mit unseren Partnern, Auftraggebern und Lieferanten, sowie intern im Verhältnis zu unseren Mitarbeitenden. Denn die Geschichte von Roland Electronic ist vor allem die Geschichte einer großen Visionskraft, mit der wir unsere Fachexpertise in immer neue Anwendungsfelder und Märkte ausgedehnt haben, womit wir in den von uns besetzten Nischen oftmals erfolgreich die Weltmarktführerschaft anstreben und erreichen konnten. Ohne das Engagement unserer fachkundigen und begeisterten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wäre das niemals möglich gewesen, wofür ihnen mein ausdrücklicher Dank gilt. Die kaum vorhandene Fluktuation in unserer Personalstruktur ist dabei eine wichtige Bestätigung unserer Attraktivität als Arbeitgeber. Manchmal haben wir sogar das Glück, dass uns eine Fachkraft auch noch im wohlverdienten Ruhestand im Rahmen einer geringfügigen Beschäftigung erhalten bleibt: So geht uns kein wertvolles Wissen verloren, während sich der jeweilige Mitarbeiter weiterhin in einer Tätigkeit engagieren kann, die ihm nach wie vor Freude macht. Ein derart familiäres und leistungsfähiges Umfeld wird man eher selten in den üblichen Konzernstrukturen finden, weshalb ich mir manchmal gerade von jungen Fachkräften eine etwas größere Offenheit für eine Tätigkeit im Mittelstand wünsche.

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